Trotz der um 1800 gewonnenen Autonomie kommt es in der Literatur seither immer wieder zu poetologisch relevanten Auseinandersetzungen mit dem fremden System Wissenschaft. Dieses Phäauml;nomen wird hier aus komparatistischer Perspektive und unter Berüuuml;cksichtigung folgender Fragestellungen betrachtet:
Systemtheoretisch: Welchen Autonomiestatus besitzt ein System, wenn es sich durch nicht bloß punktuelle Anleihen mit einem anderen System vernetzt?
Darstellungsästhetisch: Welche Folgen haben die Bezugnahmen auf Wissenschaft für literarische Darstellungsformen und Schreibweisen?
Epistemologisch: Vermittelt Literatur ein ihr eigenes Wissen? Wenn ja, worin besteht dieses Wissen und wodurch unterscheidet es sich von nicht-literarischem Wissen?