1939 / Quelle: wikisource.org
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit ist der Titel eines Aufsatzes des Philosophen Walter Benjamin, den er 1935 im Pariser Exil verfasste. Er erschien erstmals 1936 unter dem Titel L’œuvre d’art à l’époque de sa reproduction mécanisée in der Zeitschrift für Sozialforschung, in einer redaktionell überarbeiteten und gekürzten französischen Übersetzung. Benjamin vertritt darin die These, dass die Rezeption selbst, insbesondere durch die Entwicklung von Photographie und Film, einem Wandel unterworfen sind. Dies geschehe zum einen durch die Möglichkeit der massenhaften Reproduktion, zum anderen durch eine veränderte Abbildung der Wirklichkeit und damit eine veränderte kollektive Wahrnehmung. Zudem verliere in diesen Prozessen das Kunstwerk seine Aura, was in der Folge wiederum die soziale Funktion der Medien verändere. Die durch die Reproduzierbarkeit entstehende kollektive Ästhetik biete zwar die Möglichkeit der Entwicklung hin zu gesellschaftlicher Emanzipation, berge aber auch die Gefahr der politischen Vereinnahmung, wie zeitgenössisch am Aufstieg des Faschismus deutlich werde. (Auszug aus Wikipedia.org)
Walter Bendix Schoenflies Benjamin (* 15. Juli 1892 in Charlottenburg; † 26. September 1940 in Portbou) war ein deutscher Philosoph, Kulturkritiker und Übersetzer der Werke von Honoré de Balzac, Charles Baudelaire und Marcel Proust. Als undogmatisch positionierter Denker und durch die enge Freundschaft zu u. a. Theodor W. Adorno kann er zum assoziierten Wirkungskreis der Frankfurter Schule gerechnet werden. (Auszug aus Wikipedia.org)