Die Alltagskultur in den 1950er Jahren der amerikanischen Nachkriegsgesellschaft
Description:... Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Aufbauseminar Neuzeit: Propaganda im Kalten Krieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Fall der Berliner Mauer 1989 ist die Kulturgeschichte zu einem großen Forschungsgebiet in der Neusten Geschichtswissenschaft geworden. Für einen Konflikt, der mehr ein Krieg der Worte als der Schusswaffen war, sollte die Kultur des Kalten Krieges, in diesem Fall die Alltagskultur Amerikas in den 1950er Jahren nicht ignoriert werden. Auf einem ähnlichen Feld, der Alltagsgeschichte, nennt Alf Lüdtke in seinem Aufsatz „Einleitung. Was ist und wer treibt Alltagsgeschichte“, deren Forschungsschwerpunkte. Demnach stehen im Mittelpunkt der alltagsgeschichtlichen Forschung das Handeln und Leiden derer, die häufig als „kleine Leute“ bezeichnet werden. Hierbei sind diejenigen das Zentrum des Interesses, die von Allgemeinhistorikern übersehen und vom Interesse an der Geschichte der „Großen“ ins Abseits geraten. Lüdtke nennt Themen, wie „Arbeiten und Nicht-Arbeiten, Wohnen und Wohnungslosigkeit, Kleidung und Nacktheit, Ängste und Zukunftserwartungen. Also die alltäglichen Sorgen, Erfahrungen und Emotionen des normalen Menschen. Es ist die Geschichte der Lebensart. Diese Sichtweise will geschichtliches Handeln aus seiner eigenen Logik begreifen lassen und fragt, in welchem Verhältnis Einzelne und kleine Netzwerke zu dem großen Ganzen wie Staatsform, gesellschaftlichen Verhältnisse und politischen Umstände standen und wie sie von ihnen geprägt wurden, bzw. wie sie diese ihrerseits prägten. Lüdtke spricht von den „kleinen Leuten“ wie von „Akteuren“, die mehr als nur blinde Marionetten oder hilflose Opfer waren. Sie nahmen aktiv am Geschehen teil und prägten damit die Geschichte. In dieser Hausarbeit werde ich die Auswirkungen des Kalten Krieges auf die Alltagskultur, insbesondere das Konsumverhalten des Durchschnittsamerikaners untersuchen und versuchen zu erklären, dass sich das Zeitalter der großen „Anxiety“ und Propaganda nicht nur auf die politische Stimmung im Land auswirkte, sondern auch weitreichende Konsequenzen für den Alltag und das Verhalten vieler Amerika hatte. Wichtig ist es mir dabei, wie es Carlo Ginzburg in seinem Text „Mikro-Historie – Zwei oder drei Dinge, die ich von ihr weiߓ, erklärt, von einem reduzierten Beobachtungsfeld aus zu analysieren. Es geht darum ein kleines Forschungsfeld zu untersuchen und in einem größeren Bedeutungszusammenhang zu stellen.
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