Arbeit in virtuellen Unternehmen
Anforderungsanalyse und Entwicklung von Gestaltungsvorschläge für Kleinunternehmen und Freelancer in Netzwerken
Description:... Virtuelle Organisationen unterscheiden sich von herkömmlicher kooperativer Arbeit, z. B. in teilautonomen Arbeitsgruppen, dadurch, dass die einzelnen Partner parallel zu den gemeinsamen Projekten meist auch andere Projekte individuell oder in anderen Verbünden bearbeiten müssen. Von besonderer Bedeutung waren deshalb bei der Bewertung die Kriterien Entlastung der Partner und Effizienz in der Entscheidungsfindung. Eine große Bedeutung hatten aber auch der Umgang mit Kundenanfragen sowie die Nutzung des kreativen Potenzials und der Expertise, die eher zur Effektivität beiträgt. Kreativität und effiziente Entscheidungsfindung stellen in den analysierten Netzwerken widerstreitende Thematiken dar. Kann durch kollektive Vorgehensweisen die Kreativität der Partner für Innovationen besser genutzt werden, ist gleichzeitig die Entscheidungsfindung gegenüber der zentralen Koordination erschwert. Eine der großen Herausforderungen bei der Unterstützung der Zusammenarbeit in virtuellen Unternehmen kann deshalb darin gesehen werden, einen geeigneten und für alle Beteiligten zufrieden stellenden Kompromiss zwischen der Effizienz der zentralen Koordination und der Effektivität der kollektiven Selbstorganisation zu finden. Wie schwierig dies ist, zeigte sich auch deutlich in den Diskussionen in den Workshops. So war nur ein Netzwerk (e-quality) uneingeschränkt zufrieden mit seiner Vorgehensweise. Bei allen anderen zeigten sich Wünsche nach stärkerer Straffung der Abläufe und zeitlicher Entlastung sowohl in Projekten als auch in generellen Netzwerkbelangen, also eine Erhöhung der Effizienz, oder aber nach einer stärkeren Berücksichtigung der eigenen Kompetenz in den Projekten und darüber nach einer höheren Effektivität und Qualität.
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