Sarah
Kleine Nervensäge
Description:... Sarah ist ein Mädchen aus einfachen Verhältnissen. Sie liebt ihren Vater, der im Rohrzug eine Knochenarbeit ausführt, abgöttisch. Er ist ein wunderbarer, warmherziger Mensch, der vor nichts Angst hat und ihre Mutter die sich für ihre Familie aufopfert. Sie wird im Laufe der Zeit zu Sarah ́s größtem Vorbild. Maggy, Sarahs Mutter, hatte es endlich geschafft. Ihre kleine Tochter, ihr erstes Kind war geboren.Trotzdem schien irgendetwas seltsam zu sein. Die Kleine schrie nicht wie erwartet und wurde auch sofort in ein anderes Zimmer gebracht. Die anwesenden Ärzte lenkten Maggy durch ihre Gratulationen ab, die sie nur noch sehr geschwächt mitbekam und einfach über sich ergehen ließ.Ihre Gedanken weilten bei ihrer kleinen Tochter. Sie machte sich große Sorgen, fiel aber durch die starken Betäubungsmittel schnell in einen entspannenden Schlaf. Als sie ihre Tochter am darauffolgenden Tag sehen durfte, konnte sie erkennen, dass die Kleine immer noch sehr deformiert aussah. Ihr kleines Köpfchen war auf eine ganz unnatürliche Weise in die Länge gezogen und machte den Eindruck, als würde es nie mehr in seine natürliche Form zurückfinden.Erst viel später sagte man ihr, dass ihre Tochter mit einer Elektrode und einer Saugglocke geholt worden war und dass deshalb der kleine Kopf nicht in die normale Form zurückfinden würde.Maggy ahnte was das heißen würde. Sie, die doch nur ein einziges Kind haben wollte, um ihren Mann glücklich zu machen, hatte eine kleine Missgeburt hervorgebracht. Sie war so unglücklich, dass man es kaum beschreiben konnte. Für Maggy brach eine Welt zusammen.Maggy schauderte immer noch bei dem Gedanken an die Zeit ihrer ganzen fatalen Krankheiten.Und jetzt noch eine Missgeburt, die zu allem Überfluss auch noch ein Mädchen war. Dabei hatte sich ihr Mann nichts sehnlicher gewünscht, als einen gesunden, kleinen Sohn.Maggy fing an mit ihrem Schicksal zu hadern. Sie weinte pausenlos in ihr Kissen, bis sie vor Erschöpfung einschlief.Sie schreckte jäh hoch, als sie ein Geräusch in ihrem Zim¬mer hörte. Im ersten Augenblick war sie orientierungslos und wusste nicht genau wo sie war und was geschah. Die Person in ihrem Zimmer versuchte sie, so gut es ging, zu beruhigen. Maggy erkannte Schwester Maria und wurde allmählich ruhiger.Dann, nach einem kurzen Augenblick, nahm sie das kleine Bündel wahr, das Maria im Arm hielt. Sie lächelte Maggy freundlich und ganz liebevoll an. Zuerst dachte Maggy, es sei nur Spott wegen der Kleinen.Aber als sie ihre Tochter, wenn auch widerwillig auf den Arm nahm, konnte sie erkennen, wie wunderschön sie war.Die Kleine hatte lange schwarze Haare und ganz himmelblaue Äuglein. Zwei kleine, leuchtende Sternchen, die sie ganz erstaunt ansahen.Und plötzlich fing die Kleine an zu lächeln. Maggy jauchzte vor Entzücken und vergaß ihre tieftraurigen Gedanken. Sie erfreute sich an ihrer kleinen Tochter
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