Charles Dickens - Bleak House
Illustrierte Fassung
Description:... Mit 40 Zeichnungen
Bleak House ist der neunte Roman von Charles Dickens.
Ein viele Jahre anhaltender Erbschaftsstreit und eine verschleierte Herkunft stellen die Rahmenhandlung für diese Geschichte, die eher zu Dickens Unbekannten gezählt wird; aber umso mehr verdient, entdeckt zu werden.
Richard Carstone und Ada Clare –eigentlich Cousin und Cousine – heiraten heimlich. Beide müssen damit fertig werden, dass sich ihre Hoffnungen auf ein Erbe in endlosen Rechtsstreitigkeiten zu zerschlagen drohen. Gemeinsam mit ihnen im titelgebenden Bleak House lebt Esther Summerson. Um ihre Herkunft rankt sich ein düsteres Geheimnis. In den letzten Kapiteln schließlich entwickelt sich das Buch sogar zu einem Kriminalroman.
Dickens zeichnet in dieser bissigen Sozialkritik ein groß angelegtes Gesellschaftspanorama mit zeitlos liebenswürdigen, schrägen und finsteren Figuren. Zu ihnen gesellt sich der erste Detektiv der Romanliteratur: Inspector Bucket. Es ist ein Vergnügen, der Handlung zu folgen und die – zunächst noch breit gestreuten – Mosaikteilchen des Panoptikums zusammenzufügen.
Dickens, dessen Familie selbst durch Rechtsstreitigkeiten in die Armut getrieben wurde, rechnet mit der englischen Justiz ab, den endlosen Prozessereien und der Hoffnungslosigkeit der Armen, die sich keine Anwälte leisten können.
Dickens ist einer der meistgelesenen Schriftsteller der englischen Literatur. Der als Kind Mittellose hinterlässt bei seinem Tode ein stattliches Vermögen.
»Jarndyce kontra Jarndyce« ist zu einem Witzwort geworden. Das ist das einzig Gute, was jemals dabei herausgekommen ist. Der Fall hat vielen den Tod gebracht, aber den Juristen ist er ein Jux. Jeder Beisitzer des Kanzleigerichts hat darüber zu berichten gehabt. Jeder Kanzler hat, als er noch Anwalt war, darin plädiert. Blaunasige alte Advokaten mit plumpen dicksohligen Schuhen haben in auserlesenen Portweinsitzungen nach dem Essen in der Hall ihre Witze darüber gerissen. Anfänger auf der Juristenlaufbahn haben ihren Scharfsinn daran geübt. Als Mr. Blowers, der ausgezeichnete Advokat, einmal sagte: »Das oder jenes kann nur geschehen, wenn es Kartoffeln vom Himmel regnet«, hatte der letzte Lordkanzler verbessernd bemerkt: »Oder wenn wir mit ›Jarndyce kontra Jarndyce‹ fertig werden, Mr. Blowers!« – ein Scherz, über den besonders die Pedelle und Gerichtsdiener lachten.
Charles Dickens - Bleak House
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