Epoche Jugendstil: Glas- und Keramikobjekte aus der Sammlung von Heinrich und Marie Strieffler im Städtischen Museum Strieffler-Haus, Landau
Katalog zur Sonderausstellung im Strieffler-Haus, Landau, 6. November bis 13. Dezember 2009
Description:... Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kunst - Bildhauerei, Skulptur, Plastik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1990 wird das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des Landauer Künstlers Heinrich Strieffler als städtisches Museum geführt. Innenausstattung und Exponate spannen einen Bogen vom ausgehenden 19. Jh. bis in die Zeit nach 1945. Zeugnisse aus dem Lebensalltag des Künstlers, aus seinem Lebens¬umfeld und aus dem künstlerischen Schaffen gewähren Einblick in die Biografie ebenso wie in deren kunst- und zeitgeschichtliche Einbettung. Gerade das Zusammenspiel aus originaler Architektur der 20er Jahren, einer in weiten Bereichen erhaltenen Innenausstattung und vielfältigen Lebenszeugnissen hebt dieses Haus über den Rang einer rein heimatkundlichen Sehenswürdigkeit hinaus. Die Zeit der Jahrhundertwende und der mit ihr verbundene Jugendstil sind für die Geschichte des Hauses und die seines „spiritus rector“ von besonderer Bedeutung. Landau war zu dieser Zeit eine eher unbedeutende Garnisonsstadt am Rande des Königreiches Bayern wie auch des Deutschen Reiches. Die Verbindung zur Landeshauptstadt München, in der 1892 die erste deutsche Secession gegründet worden war, und die geographische Nähe zu Städten wie Darmstadt und Karlsruhe, die der Jugendstilbewegung verbunden waren, lässt jedoch vermuten, dass Impulse des Fin de Siècle von dort in die pfälzische Provinz gelangten. Heinrich und Marie Strieffler sind mit ihrer künstlerischen Arbeit bis heute ein wichtiger Teil der Kulturgeschichte der Stadt Landau und der Region. Ihre Stadt- und Dorfansichten und ihre Darstellungen des Alltags in einer vom Weinbau bestimmten Region prägen noch immer das Bild vieler Menschen von „ihrer Pfalz“. Ihre kunstgewerbliche Sammlung dagegen ist vielen Besuchern bis heute unbekannt, sie führt – in Schränken und Vitrinen dicht an dicht aufbewahrt – ein Schattendasein. Diese Dokumentation soll nun in Verbindung mit einer Ausstellung die gebotene öffentliche Aufmerksamkeit auf sie lenken.
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