Machen Nachrichten Politik? "CNN-Effekt" versus Agenda-Setting und Framing
Synthesemöglichkeiten, Widersprüche und Erkenntnisgrenzen
Description:... Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Hauptseminar: Medienglobalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, ob und wie Medien wirken, ist gerade für die politikwissenschaftliche Medienforschung von besonderer Relevanz. Ihre Rolle in der Demokratie wird als zentral angesehen, damit wohnt ihr aber natürlich auch ein entsprechender Einfluss inne. Ein Versuch, diese Fragen zu beantworten stellt das Konzept des "CNN-Effekts" dar. Das Konzept geht von der Hypothese aus, dass die spezifischen Eigenschaften der CNN-Berichterstattung, namentlich die Übertragung emotional stark wirkender Fernsehbilder und Kommentare in Echtzeit von jedem Krisenherd des Globus aus, Einfluss auf die (US-amerikanische) Außenpolitik ausüben würden. Die Annahme, Präsentationsweise und Präsentation von Hungerkrisen, Bürgerkriegen o.ä. könnte entweder direkt oder über den Umweg der öffentlichen Meinung des TV-Publikums Politikentscheidungen beeinflussen, unterstellt eine starke Medienwirkung. Gleichzeitig verzichtet die CNN-Effekt-Forschung weitgehend darauf, diese Beziehungen zwischen Medium und Rezipienten zu thematisieren oder gar zu theoretisieren. Generell kann bei der CNN-Hypothese nicht von einer Theorie im eigentlichen Sinne gesprochen werden, da sie über einen kleinen gemeinsamen definitorischen Nenner hinaus nicht ausformuliert wurde. Die unterstellten Schwächen der Hypothese hinsichtlich ihrer Wirkungsannahmen lassen sich durch einen Rückgriff auf etablierte Medien- bzw. Publizistikwissenschaftliche Theoriekonzepte herausarbeiten und - in Teilen - verbessern. Insbesondere die Konzepte des Framing und des Agenda-Setting sind Wirkungskonzepte, die einen schlüssigen Zusammenhang zwischen öffentlicher Meinung und Medieninhalten herstellen können. In einem ersten Schritt werden daher in dieser Arbeit die Annahmen über die Medienwirkun
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