"Alle Wesen bestehen aus Licht"
Engel in der persischen Philosophie und bei Suhrawardi
Description:... Seit einigen Jahren ist das Thema Engel auch im so genannten modernen Europa wieder aktuell, unabhangig davon, welcher Religionsgemeinschaft man sich zugehorig fuhlt, oder sogar, ob man sich uberhaupt als religios im engeren Sinn des Wortes versteht. Besonders die Vorstellung von Schutzengeln, von helfenden Wesen, gehort mit dazu und begleitet fur viele Menschen den Alltag, wird in guten Wunschen mit bedacht und gelegentlich auf Postkarten bildlich zum Ausdruck gebracht. Zohreh Abedi zeichnet den religionsgeschichtlichen Weg der Bedeutung von Engeln nach, indem sie bei Zarathustra beginnt und vertiefend bei den biblischen Vorstellungen verweilt, - die jedoch wesentlich weniger ausfuhrlich sind, als man vielleicht auf den ersten Blick meinen konnte. Im Koran schliesslich wird ausfuhrlicher von Engeln berichtet, uberhaupt von in der Religionswissenschaft so genannten "Zwischenwesen", die besonders als Dschinn in diesem Offenbarungswerk genannt werden. Den Schwerpunkt legt sie dabei auf die Ausfuhrungen des persischen Philosophen Suhrawardi. Die Darstellung der Lehre Suhrawardis wird gerahmt durch Ausfuhrungen uber die Engellehre der ihm vorangehenden islamischen Philosophen Ibn Sina (Avicenna) und Gazali (Al-Ghazali) und dem ihm folgenden christlichen Theologen und Philosophen Thomas von Aquin. Durch die Betonung von Suhrawardi wird damit explizit ein tieferer Einblick auf die vielleicht sonst weniger beachtete persische Philosophie gegeben. Somit leistet das vorliegende Werk zugleich einen wesentlichen Beitrag zum Verstandnis des interreligiosen und religionsubergreifenden geistigen Austauschs im Hochmittelalter.
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