Transition, Erosion, Reaktion
zehn Jahre Transformation in Osteuropa
- Author(s): Dittmar Schorkowitz,
- Publisher: P. Lang
- Pages: 364
- ISBN_10: 363150392X
ISBN_13: 9783631503928
- Language: de
- Categories: Business & Economics / Economic History , Business & Economics / Economics / Theory , History / Europe / General , History / Europe / Eastern , History / Russia / General , History / Modern / 21st Century , Political Science / General , Social Science / Demography , Social Science / Sociology / General ,
Description:... Gut ein Jahrzehnt ist ist vergangen, seit durch das Minsker Abkommen die Auflösung der sowjetunion beschlossen und im Dezember 1991 die Gründung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten initiiert wurde. Auf die epochale Bedeutung des damit einsetzenden Wandels in Osteuropa hatte der Autor im ersten Band dieser Reihe hingewiesen. Inzwischen wurde die Selbstaufklärung der Gesellschaft (Perestroika) durch einen postsozialistischen Transformationsprozeß überlagert, dem es vor allem um die Implementierung von Marktwirtschaft, Demokratie und nationaler Identität geht. Wie sich die Erwartungen an diesen europäischen Angleichungsprozeß nach einer Dekade der Globalisierung retrospektiv darbieten und wie man die weitere Entwicklung einzuschätzen hat, ist Thema des Bandes. Dabei sind die Bewertungen der Reformwege so verschieden wie die Pfadabhängigkeiten der Transitionsländer selbst. Sie reichen vom Erfüllungsbefund der Mitgliedschaftskriterien internationaler Organisationen (OECD, EU NATO) und einer Infragestellung regionaler Besonderheiten bis zum gegenteiligen Nachweis kulturraumbezogener Identitäten - eines historischen Erbes der Regionen, das sich oft in Nationalismus und Konservatismus ausdrückt. Als generelles Problem erweisen sich die Konstitution institutioneller Ordnungen und die Wertorientierung der Eliten. Denn wo der Staat den Rückzug aus der Gesellschaft organisierte, ohne die Aufgaben der Politik neu zu formulieren, überwiegen Stagnation oder Plutokratie. Dem Erosionsprozess entsprechen eine negative Wahrnehmung der Reformperiode in der Öffentlichkeit und - bei verschlechternden Lebensbedingungen - die individuellen Reaktionen zwischen Verweigerung und Protest. Markwirtschaft kann also mit Volkswohlstand und Zivilgesellschaft nicht unbedingt gleichgesetzt werden.
Show description