Beiträge zur Kulturgeschichte der Gelehrten im späten Mittelalter
Description:... Gelehrte zeichnen sich nicht nur durch das Wissen aus, uber das sie verfugen, sondern ebenso durch besondere Arten zu denken, zu argumentieren und zu leben. Sie pragen einen eigenen Habitus aus, der ihnen in ihrer Umwelt gleichermassen Respekt verschafft und Anlass zu Kritik bietet. Auch wenn es bereits in den Jahrhunderten zuvor durchaus gelehrte Einzelpersonen gab, erlangt der kulturelle Typus des Gelehrten mit dem Aufschwung der wissenschaftlichen Schulen wahrend des 12. Jahrhunderts eine Bedeutung, dieer vormals zuletzt in der Antike gehabt hatte. Der Konstanzer Arbeitskreis versammelte wahrend einer seiner Tagungen die einschlagigen Experten der spatmittelalterlichen Gelehrtenkultur und legt nun einen Band vor, der die lebensweltliche Bedeutung des hoheren Wissens dokumentiert. Die Beitrage behandeln das literarische und ikonographische Bild von Gelehrten, ihr Familienleben, ihren Bucherbesitz und ihre Patronage-Strategien. Die Lebensentwurfe christlicher werden mit denen judischer und muslimischer Gelehrter verglichen.
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