Der freiberufliche Lehrer in der Informationsgesellschaft
Description:... "Reformstau", das Wort des Jahres 1997, kennzeichnet in trefflicher Weise die Situation auf dem Bildungssektor. Symptome des Veränderungsnotstan des zeigen sich bei fast allen Themen, ob es nun um die Hochschulen, das duale System der Berufsbildung oder die Arbeitslosigkeit gehen mag. Deut lich ist nur eines: es kann nicht so bleiben, wie es ist! Dabei steht auch fest, dass kosmetische Reparaturen nicht ausreichen, sondern tiefgreifende Ände rungen notwendig sind, die auch zukünftige Probleme zu lösen versprechen. Die Disparitäten zwischen Stadt und Land vor allem im bevölkerungs reichsten Bundesland N ordrhein-Westfalen zeigen, dass das derzeitige N e beneinander vierer Schulformen in der Sekundarstufe I die kleineren Ge meinden zunehmend vor die Alternative stellt, ganz auf eine weiterführende Schule zu verzichten oder eine Schule für die Nachbargemeinden bereitzuhal ten und zu finanzieren. Letzteres ist bei sinkenden Steuereinnahmen jedoch nicht zu leisten. Nur 18 Prozent der 396 NRW-Kommunen haben mehr als 50. 000 Einwohner und können mehrere Sekundarschulformen nebeneinander anbieten. Mehr als die Hälfte aller Gemeinden sind dagegen weniger als 20. 000 Einwohner groß und nicht in der Lage, sowohl von der Zahl ihrer Schüler her als auch vom Finanzvolumen alle möglichen Schularten vorzuhal ten. Denn Investitionen können auf absehbare Zeit nicht mehr in großem Stil getätigt werden, weil auch die Folgefinanzierung nicht gesichert ist. Zu den konjunkturellen und strukturellen Problemen der heimischen Wirtschaft kommen für die Kommunen in den alten Bundesländern die Lasten für den Aufbau der neuen Bundesländer hinzu.
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