Ultraschalldiagnostik (B-scan) in der Inneren Medizin
Lehrbuch und Atlas
Description:... Das Wort des Heraklit, daß der Krieg der Vater aller Dinge sei, er scheint uns zwar übertrieben, er findet aber ausgerechnet in der Medi zin unerwartet häufig eine Bestätigung. Eine Reihe, insbesondere von diagnostischen Verfahren, sind gewissermaßen das Abfallprodukt tech nischer Entwicklungen, welche aus militärischen Überlegungen not wendig wurden. So hat die für Raumsatelliten notwendige Miniaturi sierung elektronischer Einheiten die medizinische Biotelemetrie und die Ansätze zu künstlichem Sehen und Hören ermöglicht. Ähnliches gilt für die Endophotographie mit winzigen Kameras. Neue W erkstof fe, ursprünglich gedacht für die Außenhaut von Raketen, erwiesen sich wegen ihrer Oberflächeneigenschaften als nützlich bei der Herstellung künstlicher Herzklappen. Auch die Anfänge der angewandten Ultra schalltechnikdienten bereits im Ersten Weltkrieg militärisch-diagnosti schen Belangen, nämlich dem Aufspüren von Unterseebooten. Über die eindimensionale hin zur zweidimensionalen Betrachtungsweise hat der Ultraschall seinen Einzug in die Medizin gehalten. Neurologie und Geburtshilfe waren die Teilgebiete, welche zunächst davon profitier ten, später war es die gesamte innere Medizin und hier neben Nephro logie und Angiologie insbesondere die Gastroenterologie. Während die Leber bereits mit anderen Methoden erfaßt werden konnte, hatte sich die Bauchspeicheldrüse bis zur Entwicklung eines brauchbaren Ultra schallverfahrens dem morphologisch-diagnostischen Zugriff weit gehend entzogen. Es waren in den sechziger Jahren mein früherer Mit arbeiter G. Rettenmaier und später sein Nachfolger H. Lutz, welche sich um die Aufhellung der dunklen Zone Bauchspeicheldrüse mit Hil fe der Ultrasonographie in Zusammenarbeit mit der Firma Siemens wesentliche Verdienste erworben haben.
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