Splatterfilm und Torture Porn: Politische und soziokulturelle Parallelen zu dem Amerika der 70er
Description:... Diese Studie besch„ftigt sich sowohl mit dem amerikanischen Horrorfilm Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre, insbesondere dem Splatterfilm, als auch mit dem Horrorfilm von heute, der in den Medien und der Umgangssprache oft als Torture Porn bezeichnet wird. Dabei soll insbesondere auf die Frage eingegangen werden, wie und warum es dazu kommen konnte, dass ausgerechnet innerhalb dieser beiden Zeitperioden die Bildsprache der Horrorfilme gewalthaltiger wurde als jemals zuvor. Hierzu wird insbesondere auf die Spiegeltheorie Bezug genommen: Inwiefern liefern nicht Filme die Vorlagen fr reale Ereignisse, sondern reflektieren, ganz im Gegenteil zu dieser weit verbreiteten These, selbst ihre Entstehungszeit sowie deren soziale, kulturelle und politische Hintergrnde? Zun„chst werden hierzu wichtige Grundkenntnisse ber den Horrorfilm vermittelt, um auch dem Leser einen Einblick geben zu k”nnen, der sich bisher nur vom H”rensagen mit Horrorfilmen besch„ftigt hat. Im Zuge dieser Ausfhrungen werden zudem einige allgemeine Begriffe erkl„rt, auf die sich diese Arbeit fortw„hrend beziehen wird, wie beispielsweise der des ?Monsters?. Was kennzeichnet es? Warum ist es so, wie es ist? Und wieso eignet sich ausgerechnet der Horrorfilm zur Reflexion seiner Gesellschaft? Anschlieáend wird auf das Amerika der 70er Jahre eingegangen, wobei nach dessen Wirtschaftspolitik und einem šberblick ber die Medien dieser Zeit, ein Querschnitt durch die Gesellschaft und deren politische Fhrung gemacht wird. Im Anschluss an die jeweiligen Kapitel werden hierbei erste Interpretationsversuche und -m”glichkeiten aufgezeigt, die aufgrund der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Lage seinerzeit sowohl bereits ergrndet wurden, als sich auch erweiternd anbieten. Das dritte Kapitel besch„ftigt sich eingehend mit der Wirtschaftspolitik unter George W. Bush. Hier werden bereits erste Parallelen zu den 70er Jahren deutlich, was sowohl die wirtschaftliche Situation als auch deren Reflexion in den Horrorfilmen angeht. Im Anschluss daran werden soziokulturelle und -politische Str”mungen untersucht, wie beispielsweise der Umgang mit Brgerrechten und Krisen. Abschlieáend findet sich auch hier ein Unterpunkt zur Repr„sentation und Rolle der Medien in der heutigen Zeit und deren Reflexion im Film. Im Anschluss daran kl„rt das vierte Kapitel, das wohl auff„lligste Merkmal der beiden Subgenres, n„mlich die Bildsprache. Welche Auswirkungen hat der Konsum gewalthaltiger Filme auf das Verhalten von Menschen? Wer beeinflusst wen? Welche Grnde lassen sich fr die Entwicklung von Nosferatu ber Night of the Living Dead hin zu Saw finden? Und ist diese Entwicklung nicht gerade eines der Grundprinzipien des Kinos: Zeige dem Zuschauer etwas, das er zuvor noch nie gesehen hat!?
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