Die Instrumentalisierung des Islams in der türkischen Politik. Verfolgung einer islamistischen Ideologie oder eigener Ziele auf Kosten des Islams?
Description:... Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Geschichts- und Kulturwissenschaften im Schwerpunkt Turkologie), Veranstaltung: Bachelorseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit wird der Frage auf den Grund gegangen, wie der politische Islam in der türkischen Politik instrumentalisiert wurde. Für jenen Ansatz werden normative Fragen der Ideologie umgangen und Parteien mit der ökonomischen Demokratietheorie Downs analysiert. Nach der ökonomischen Demokratietheorie war die Demokratische Partei, welche den politischen Islam instrumentalisiert hat, vollständig in das politische System des Landes integriert und versuchten lediglich, mit Hilfe des politischen Islams, politische Macht zu erlangen und zu erhalten, und nicht die Ideologie des Islamismus zu implementieren. Jene Interpretation des Wandels des politischen Islam steht im Einklang mit der ökonomischen Demokratietheorie Downs. In einer Argumentation seiner Theorie postuliert Down, dass in einer Demokratie Parteien ihr Programm und ihre Rhetorik so gestalten, dass sie die meisten Stimmen erhalten und somit zugleich die meiste Macht erhalten können, das heißt zur Hauptkraft, nach ihren Absichten, werden. Die Politik ist, in jenem Fall, weniger ein ideologisches Streben, sondern viel eher als ein Selbstzweck zu verstehen. Politische Parteien wollen in erster Linie Macht und versuchen daher, mit ihrer Parteisystematik möglichst viele Wählerstimmen zu erhalten. Die vorliegende Hausarbeit erörtert insbesondere jenen interpretativen Ansatz und vertritt die These, dass die Transformationen des Islamismus in der Türkischen Republik, kein Wunsch eines ideologischen islamistischen Programms ist, sondern einfach durch das Machtkalkül ihrer Organisation erklärt werden kann.
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