Der Versöhnungsprozess in Ruanda
Description:... Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Afrika, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Deutsche Aussenpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Bürgerkrieg in Ruanda war mehr als ein Stämmekonflikt zwischen Angehörigen verschiedener Volksgruppen, mehr als nur ein Konflikt zwischen Hutu und Tutsi. Er war vor allem ein politischer Konflikt, dessen Ursachen in der Kolonialisierung Ruandas durch deutsche und belgische Siedler am Ende des 19.Jh. wurzelten." (Stroh, 2002: 14) Der Aufbau einer neuen Gesellschaft von Ruandern ist nach dem Genozid von 1994 nur über die Versöhnung zwischen den Tätern und den Opfern möglich. Die Voraussetzung dafür bildet die Überwindung des kolonialen Erbes - die Existenz verschiedener Ethnien - was lediglich die Ideologie zum Völkermord geliefert hat. Nach einem Abriss zum Genozid von 1994 und einem Kapitel über die Entstehung und Festschreibung der ethnischen Kategorien, sollen deshalb die Maßnahmen vorgestellt und kurz bewertet werden, die von den verschiedenen politischen Akteuren bereits unternommen wurden, um eine Versöhnung in Ruanda einzuleiten. Der Fokus wird dabei auf den juristischen und nationalpolitischen Bemühungen bzw. Grundsätzen liegen. Dieser Herangehensweise an das Thema liegt der Gedanke zugrunde, dass Gerechtigkeit die Grundvoraussetzung für eine Versöhnung nach einem solch erschütternden, gesellschaftlich und sozial so zerstörerischen und nachhaltig wirksamen Verbrechen darstellt. Doch muss klar sein, dass die juristische Aufarbeitung von 1994 allein nicht ausreichen wird, um wieder eine funktionierende Gesellschaft herstellen zu können. Wichtig ist es auch, das ethnische Bewusstsein und das damit verbundene Misstrauen hinter sich zu lassen, die beide im Kampf um politische Macht nur zu oft instrumentalisiert werden. Abschließend soll ein Blick auf die gegenwärtigen Zustände in Ruanda geworfen werden. Konnte eine Vers
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