Fantasy-Rollenspiele als Medienverbundangebote: 'Das Schwarze Auge' und 'Advanced Dungeons and Dragons'
Description:... Da das Buch als favorisiertes Medium immer mehr zurückgeht, gewinnen Medienverbünde stetig an Bedeutung. Ein solcher verbindet über die Arbeit mit derselben Welt verschiedene Medien miteinander; das bekannteste Beispiel hierfür ist die nachträgliche Verfilmung eines Buches. Während bisher jedoch hauptsächlich buch- und filmbasierte Medienverbände in den wissenschaftlichen Fokus gesetzt wurden, untersucht dieses Buch am Beispiel von Das Schwarze Auge (DSA) und Advanced Dungeons and Dragons (AD&D) die Möglichkeit des Fantasy-Rollenspiels als neue Form des Medienverbundes, dem spielbasierten: Eine von einem Autoren geschaffene Spielwelt mit eigener Geschichte und eigenen Regeln wird immer wieder neu aufgegriffen in einem Hybriden aus Spiel und Literatur. Einerseits gleicht das Rollenspiel der Märchenstunde, in der oral eine Geschichte ausgearbeitet wird, zugleich trägt jedoch schon der Name auch das Spiel heran, da die Geschichte nicht linear gegeben ist, sondern die Spieler unter anderem durch eigene Gestaltung ihrer Figuren und Auslegung dieser sowie durch Erfahren oder Nicht-Erfahren von Informationen innerhalb der Geschichte diese aktiv mitgestalten können. So führt Bruske-Guth anhand der Geschichte und den Regeln der beiden Rollenspiele den Gedanken eines bisher kaum beachteten Medienverbundes aus, der durch das DSA-Brettspiel, den AD&D-Film, Live-Rollenspiele, Computerspiele und Fanfiction immer weiter ausgebreitet und kreativ weitergedacht wird.
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