J.K. Rowling „Harry Potter” – wirkungsästhetische Analyse und literaturdidaktische Überlegungen
Description:... Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 2,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: „Harry Potter“, wer kennt diesen Namen nicht? Die Geschichten um den Zauberlehrling sind zweifelsohne zu einem Phänomen geworden, welches sich wohl niemand so richtig erklären kann. „Harry Potter“ wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, erreichte Auflagen in absoluten Rekordhöhen und nacheinander besetzten alle vier Bände die Bestsellerlisten. Damit zählt die „Harry Potter“ –Reihe nicht nur zu den erfolgreichsten Kinderund Jugendbüchern, nein, sie zählt zu den erfolgreichsten Büchern überhaupt. Noch nie hat ein Buch, und schon gar nicht ein Kinder- und Jugendbuch, soviel Aufsehen erregt. Noch verwunderlicher erscheint der Erfolg in einer Zeit, in der bereits das Ende der Lesekultur gesehen wurde. Kinder lesen gar nicht oder zu wenig, wird oft geklagt, und Schulbücher werden nur mit großem Murren gelesen. Und nun greifen Millionen von Kindern zu Büchern, welche jeweils beachtliche Seitenzahlen haben, und lesen sie nicht nur, sondern animieren ihre Eltern, ihre Freunde oder andere Verwandte dazu, es auch lesen? Bei einer Erhebung im Stadtgebiet Erfurt wurden insgesamt 1188 Schüler der zweiten, dritten und vierten Klasse, unter anderem zu ihren Lesegewohnheiten, befragt. Auf die Frage nach ihrer Lieblingslektüre gaben 174 Probanden, von denen 26 Schüler der zweiten Klasse waren, das Buch „Harry Potter“ an.1 Dies ist nur ein exemplarisches Beispiel für die große Beliebtheit und die allgemeine Bekanntheit des Buches „Harry Potter“, welches, trotz hunderter Seiten, auch unter sehr jungen Kindern hoch geschätzt ist. Doch wie ist das zu erklären? Der Markt boomt, das Merchandising ist kaum zu übersehen, es gibt vom „Harry-Potter“ – Radiergummi bis zum TShirt alles zu kaufen, der erste Teil ist verfilmt, die Hörbücher haben ebenfalls in die Kinderzimmer gefunden. Harry ist also in aller Munde und scheint überall präsent zu sein. Doch ein ausgefeiltes Merchandisingprogramm kann diesen Erfolg nicht erklären. Viele fühlen sich sogar dadurch abgestoßen und wollen das Buch nicht lesen. Also, wie ist dieser enorme Erfolg zu erklären? == 1 Vgl. K. Richter in: Grundschule 7/8. Braunschweig 2002, im Erscheinen
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