Meier
Kriminalroman
Description:... Sie hatten ihm alles genommen. Leben, Arbeit, Wohnung, Freunde, Kollegen, seinen Ruf. Zehn Jahre hatten sie ihm gestohlen. Für nichts.« Ein Jahrzehnt saß Meier unschuldig im Knast, verurteilt für einen Mord, den er nicht begangen hat. Nun kommt er, der alles verloren hat, wieder frei. Doch er ist kein gebrochener Mann, er hat die Zeit gut genutzt. Hat die anderen studiert, hat genau zugehört, was sie getan haben und wie. Und er hat Kontakte geknüpft zur Unterwelt. Das Gefängnis war seine Hochschule für das Leben danach. Er hat einen Plan, wie er nach dem Knast wieder auf die Beine kommt. Und dann, zufällig, trifft er auf den Polizisten, der ihn damals eingelocht hat ... Bestsellerautor Tommie Goerz zeigt sich mit einem schonungslosen Krimi von einer ganz neuen Seite. "Stark ist das Buch, weil es nicht nur den Aufbau eines klassischen Krimis auf den Kopf stellt, sondern auch die Verhältnisse. Normalerweise - das lernt der geneigte Krimikonsument schon in jungen Jahren - müssen die Täter in den Knast. Es ist gut, wenn sie dorthin kommen. Das Gefängnis soll bessere Menschen aus ihnen machen. Hier ist es umgekehrt: Meier kennt nach seiner Haftzeit eine Menge Groß- und Kleinkrimineller, er kennt ihre Tricks, arbeitet mit ihnen zusammen. Dieser "Wissenstransfer" und das "Netzwerken" hinter den Gefängnismauern werden in diesem Buch krimi-untypisch beleuchtet. So gesehen hat der Roman fast etwas Sozialkritisches und das kommt nicht von ungefähr. Tommie Goerz hat lange Gespräche mit zwei guten Freunden geführt, die selbst einsaßen. Von ihnen hat er sich für seine Geschichte inspirieren lassen" (br.de). "In der Geschichte Meiers, des Mannes, der wegen Mord unschuldig zehn Jahre im Gefängnis saß und sich auf einen Freiheits- und Rachezug begibt, porträtiert Goerz eine andere Parallelgesellschaft, die der Ex-Knackis. Und er porträtiert sie so, dass man - wären nicht ein paar Jahre Knast Eintrittsvoraussetzung - am liebsten zu ihr gehören möchte. So solidarisch, lebenskünstlerisch, ritterlich und verschworen geht es dort zu. Aber auch ein Anderthalb-Stunden-Ausflug in das erfreulich knappe und amüsante Buch genügt, um drohende Anfälle von Griesgrämigkeit und Obrigkeitshörigkeit abzuwehren“ (Platz 10 der Krimibestenliste August 2020).
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