Auf dem Jakobsweg
Description:... Seit dem 12. Jahrhundert übt das Grab des Apostels Jakobus eine ungebrochene Anziehungskraft auf Pilger aus. Die Pilgerreise zum Grab des heiligen Jakobus kann als Metapher für das eigene Leben gesehen werden, führt doch der Jakobsweg von Osten nach Westen, vom Werden ins Vergehen, vom Anfang buchstäblich an das damals bekannte Ende der Welt. Nach Santiago de Compostela zu pilgern, galt seit dem Mittelalter als Akt der Frömmigkeit, heute auch als Möglichkeit zur freiwilligen Entschleunigung und als hilfreicher Akt zur Selbstfindung. Auch die Schweiz wird von einem dichten Netz von Jakobswegen durchzogen, die Via Jacobi vom Bodensee im Nordosten nach Genf im Südwesten bildet die beliebteste Route. Die Wegstrecke ist nicht einheitlich, die Pilger können sich auf einem Netz verschiedener Etappen bewegen, die sich verzweigen und da und dort Abstecher ins Hinterland zulassen. Mitte der 1980er Jahre wurde das europäische Netz von Pilgerwegen durch den Europarat zum europäischen Kulturgut erhoben und zieht inzwischen jedes Jahr Hunderttausende an. Entlang der Pilgerwege in der Schweiz zeugen viele Klöster, Kirchen und Kapellen von der Popularität der Wanderschaft nach Santiago de Compostela – bereits mittelalterliche Reisebeschreibungen machten die Jakobspilger auf Sakralbauten und Wallfahrtsorte am Wegrand aufmerksam. Vielleicht lädt das vorliegende Heft ja auch Sie dazu ein, einen sommerlichen Ausflug oder eine Pilgerwanderung zu einem der vorgestellten historischen Bauwerke zu machen.
Show description