Fanny, die »Königin«, ist eine vom Schicksal immer wieder hart getroffene Frau, die ihren Lebensabend alleine verbringt und über alles Vergangene schweigt.
Auch das Tagebuch auf ihrem Nachtkästchen, ein Geschenk ihrer Enkelin, lässt Fanny unberührt liegen, statt es Seite für Seite mit den Tragödien des Erlebten zu füllen. Doch in Tagträumen und schlaflosen Nächten kann sie sich der Erinnerungen nicht erwehren, und so zieht ihr ganzes Leben in aufwühlenden Bildern an ihr vorbei: Wir begleiten Fanny durch alle Lebensphasen, beginnend mit der Kindheit auf dem elterlichen Hof in den 1930er-Jahren bis nahe an ihren Tod.
Verdichtet, klar und in ergreifenden Momentaufnahmen erzählen diese Erinnerungsfragmente, wie Fanny zu einer unnahbaren und stolzen Frau geworden ist. Es ist eine von großer Menschenkenntnis und hoher Sensibilität durchdrungene Figurenzeichnung, die das bemerkenswerte literarische Können einer jungen Autorin zeigt.
Laura Freudenthaler beeindruckt mit einem feinsinnigen Gespür für Stimmungen und Emotionen. Ihre sorgsam ausgewählte Sprache und Erzählweise schafft eine verblüffende Verbindung aus Wahrnehmung, Erinnerung und Wieder-Erleben.
»Feinsinnig verwebt Freudenthaler Vergangenheit und Gegenwart. Gekonnt spielt der Text auf ganz unterschiedlichen sprachlichen Ebenen.« (Karoline Thaler, ORF/ZIB)
»Eine schöne Melancholie, eine wunderbare Stimmung schwingt durch diese Geschichte. Laura Freudenthaler ist eine brillante Erzählerin, die mit ihrer direkten Einfachheit, mit ihrer bildhaften Sprache verzaubert. Ein Leuchten!« (Marina Büttner, literaturleuchtet)
»Laura Freudenthaler überzeugt in ihrem Debütroman mit formaler Brillanz, Intuition und Stilsicherheit.« (Johanna Grillmayer, ORF.at)
»Das eindrucksvolle Psychogramm einer Frau, aber auch ein Familienroman, der auf subtile Weise davon erzählt, wie unverarbeitete Traumata von einer Generation auf die nächste übergehen.« (Christel Wester, DLR/Büchermarkt)
»Fanny, die Tochter vom Hof in der Senke, könnte die jüngere Schwester sein von Seethalers stoisch duldendem Held.« (Maria Frisé, FAZ)