Verfassung und Verfassungsgericht
Deutschland und Brasilien im Vergleich
Description:... Brasilien und Deutschland verfügen beide über ein Verfassungsgericht mit umfassenden Kompetenzen. Die Verfassungen selbst, die politischen Systeme, in die sie eingebettet sind und die Verfassungskulturen unterscheiden sich jedoch markant. An dem Vergleich der beiden Institutionen lassen sich die Einflüsse der politischen Kultur - wie auch konkret der Rechtskultur - auf die Geltungsbedingungen einer Verfassung studieren. Der Band widmet sich drei leitenden Fragen: den Strategien zur DurchSetzung von Deutungsmacht im Zusammenhang mit der Demokratisierung der beiden Länder, der Rezeption von Carl Schmitt und dem Zusammenspiel von Recht und Politik in den beiden Verfassungs- und Rechtskulturen. Er richtet sich an Politikwissenschaftler, Juristen und Historiker. Informationen zur Reihe: Politik und Recht Herausgegeben von Prof. Dr. Roland Lhotta, Prof. Dr. Christoph Möllers, LL.M. und Prof. Dr. Rüdiger Voigt Bis Band 19 Schriftenreihe "Rechtspolitologie" Politik und Recht stehen in einem engen Verhältnis zueinander, daran kann es keinen Zweifel geben. Auch die Erkenntnis, dass Recht "geronnene" Politik ist, ist nicht neu. Neu ist allerdings der Wandel von Staatlichkeit, mit dem eine Veränderung der Steuerungs- und Regelungsmöglichkeiten durch Recht einhergeht. Hier Setzt die Reihe Politik und Recht an. Dabei sollen folgende fünf Aspekte im Vordergrund stehen: - Recht als handlungsleitender institutioneller Kontext - Recht als normative Basis für das Handeln politischer Akteure - Recht als Objekt des Handelns politischer Akteure - Bedingungen und Wirkungen rechtlicher Steuerung - Akzeptanz und Folgebereitschaft der Normadressaten. Unter den Bedingungen moderner Staatlichkeit und komplexen Regierungshandelns (Governance) wird damit die Relation von Politik und Recht zu einer entscheidenden Schnittstelle. Hieraus lassen sich Ansätze zur analytischen Erfassung des Akteurshandelns, der Akzeptanz durch die Adressaten, aber auch der Wirksamkeit des Rechts gewinnen. Es liegt auf der Hand, dass dabei Gerichte aller politischen Ebenen eine bedeutende Rolle spielen. Die bislang getrennt operierenden Politik- und Rechtswissenschaften müssen hierfür allerdings zusammengeführt und darüber hinausgehend methodische Neuansätze entwickelt werden. Die Reihe Politik und Recht versteht sich als Forum für die Entwicklung und das Erproben solcher interdisziplinärer Ansätze. Sie ist deshalb offen für Beiträge, die das Verhältnis von Politik und Recht sowohl empirisch fundiert als auch theoretisch ambitioniert analysieren. Dabei sind auch explizit normativ orientierte Beiträge durchaus willkommen. Die Herausgeber verfolgen mit dieser Reihe ihr Anliegen, das Interesse der Politikwissenschaft am Recht, das in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, weiter zu befördern und zugleich analytisch zu bereichern.
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