Buch gegen die Panik
Leben mit der HIV-Infektion
Description:... Auch heute ist Aids - trotz der verbesserten therapeutischen Möglichkeiten - nicht eine (chronische) Krankheit wie jede andere. Noch immer versetzt die Diagnose "HIV-positiv" Menschen in Angst und Panik. Die Autoren haben ihr Buch, mittlerweile ein Klassiker, für die 7. Auflage neu bearbeitet und auf den allerneuesten Stand gebracht. Ihr Credo: Wissen erregt zwar möglicherweise Angst, schützt aber vor Panik. Angst kann eine Triebfeder für vernünftiges Handeln sein, Panik dagegen nie. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Ratgeber und wissenschaftlichem Handbuch für interessierte Laien und natürlich für HIV-Infizierte und Aidskranke. Ausgehend vom Immunsystem und dessen zentraler Rolle schildern die Autoren den Verlauf der HIV-Infektion und die medizinischen Aspekte. Breiten Raum nehmen das Thema opportunistische Infektionen und ganz allgemein die erhöhte Anfälligkeit für Erkrankungen bei HIV-Infizierten ein. Empowerment ist ein zentrales Anliegen der Autoren. Die Betroffenen sollen ihr Leben in der Hand behalten und nicht in lähmende Passivität verfallen. So geben Arastéh und Weiss unter anderem Anleitungen zu Selbstbeobachtung und -untersuchung in Bezug auf bestimmte Symptome. Differenziert sind die Überlegungen zum HIV-Test und die Kriterien dafür, ab wann eine antiretrovirale Therapie sinnvoll ist. Neben der Erörterung dieser vor allem medizinischen Fragen enthält das Buch praktische Ratschläge für den Krankenhausaufenthalt und die Pflege zu Hause, Überlegungen zur Rolle des Freundes- und Angehörigenkreises sowie Empfehlungen zur beruflichen und sozialen Absicherung. Dass ein ganzes Kapitel dem Reisen gewidmet ist, macht ein weiteres Anliegen der Autoren deutlich: HIV-Infizierte und Aidskranke sollen so lange wie möglich ein "normales" Leben führen. Ruth von Blarer, Wissenschaftsjournalistin, Zürich (November 2002).
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