Hartz trifft Kingdon. Die neue Zumutbarkeit in der Sozialpolitik nach dem Multiple-Stream-Ansatz
Description:... Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 2,3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll deutlich gemacht werden, wie die Hartz-Reformen, insbesondere die neue Definition des Begriffs der Zumutbarkeit, auf den Weg gebracht werden konnten und welche Punkte die dazugehörigen Entscheidungsprozesse beeinflusst haben. Hierbei soll der Multiple-Streams-Ansatz (MSA) als theoretisches Konzept zur Beurteilung dieser außergewöhnlichen Gesamtsituation zur Arbeitsmarktpolitik herangezogen werden, denn der MSA nach John Kingdon beleuchtet Ambiguität, Kontingenz und die Knappheit von Aufmerksamkeit bei der Analyse. Des Weiteren kann durch den MSA die Policy ganzheitlich betrachtet werden, so spielt beispielsweise der Policy-Entrepreneur (hier vermutlich: der amtierende Kanzler Gerhard Schröder) und das zeitliche Fenster (hier vermutlich: der hochgeschaukelte Vermittlungsskandal des Arbeitsamtes) bei diesem Erklärungsansatz eine entscheidende Rolle. Die Leitfrage dieser Arbeit soll sich mit der Änderung der Zumutbarkeit in § 10 SGB II auseinander setzten. In der Sozialpolitik ist nun vorgesehen, dass die Annahme jeglicher Art bezahlter und legaler Arbeit grundsätzlich zumutbar ist. Es stellt sich die Frage: "Warum ist die Verschärfung der Zumutbarkeitsdefinition gerade von der Bundesregierung im Jahr 2005 beschlossen worden?“
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