Friedrich II. und die Kirche
Ein Verhältnis und seine Auswirkungen auf die Reichsgeschichte
Description:... Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Historisches Seminar), Veranstaltung: Das Heilige Römische Reich [deutscher Nation] im Spätmittelalter. Reich und Regionen, Verfassung und Vorstellungen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit steht die Zeit der Herrschaft Friedrichs II. (1212/15-1250) im Fokus, wobei ein bestimmter Aspekt dieser Herrschaft im Vordergrund steht, und zwar das Verhältnis Friedrichs zur Kirche - in erster Linie zu Papst und Kurie -, und wie sich dieses auf das Reich auswirkte. Die Geschichte dieses Kaisers mit der Kirche ist eine sehr bewegte. Friedrich wurde im Laufe seiner Herrschaftszeit zwei Mal exkommuniziert und unternahm dazwischen als Gebannter einen Kreuzzug, auf dem es ihm gelang, Jerusalem zu erobern. Bereits zu Lebzeiten wurde er von vielen seiner Zeitgenossen als ein Herrscher mit einer besonderen göttlichen Bestimmung, als Kaiser der Endzeit angesehen, da der Untergang der Welt in nächster Zukunft erwartet wurde. Auf der Spitze des Konfliktes zwischen Kaiser und Papst, in dessen Verlauf Friedrich zum zweiten Mal gebannt wurde und eine "publizistische ‚Propagandaschlacht’ um die Meinung der christlichen Welt" ausbrach, wurde er hingegen von seinen Gegnern als Ketzer und Vorläufer des Antichrists dargestellt. Beide Vorstellungen von der Person Friedrichs II. führten nach seinem unerwarteten Tod 1250 zu einer Fülle von Legenden und Sagen. Das Verhältnis Friedrichs II. zur Kirche hatte also auch Auswirkungen auf die Vorstellungen der Nachwelt und somit auf das Reich nach seinem Tod, doch über dieses Thema könnte eine völlig eigenständige Arbeit geschrieben werden. Deshalb soll es in dieser Abhandlung vornehmlich um die unmittelbaren Auswirkungen auf das Reich zu Friedrichs II. Leb- und Herrschaftszeit gehen.
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