Integrierte makroökonomische Konten und Stock-Flow konsistente Modelle mit Anwendungen zur Grossen Rezession
Description:... Dieses Buch bietet eine Einführung in das System der Integrierten Makroökonomischen Konten (IMA). Der Autor dieses Buches, der sich in seiner Funktion als Chefökonom einer bedeutenden Schweizer Bank während vieler Jahre mit den weltweiten Finanzmärkten beschäftigt hat, erachtet dieses Kontensystem für das Verständnis der immer wiederkehrenden Instabilitäten an den Finanzmärkten und deren Rückwirkungen auf die Realwirtschaft als äusserst nützlich. Der neoklassische Mainstream, dem der Autor kritisch gegenübersteht, zeigt kein grosses Interesse an den Finanzmärkten und die Integrierten Makroökonomischen Konten sind den meisten Ökonomen, die in der neoklassischen Tradition stehen, gänzlich unbekannt. Das vorliegende Buch verfolgt das Ziel, dem praktizierenden Ökonomen den Zugang zu den Integrierten Makroökonomischen Konten zu erleichtern. Wenn der Leser dieses Buches die Struktur dieser Konten verstanden hat, wird er auch viele wichtige makroökonomische Zusammenhänge besser verstehen können. So lässt sich aus dem integrierten makroökonomischen Kontenrahmen direkt ableiten, dass sich die Finanzierungssaldi der Haushalte, der Firmen, des Staates und des Rests der Welt zu null addieren müssen. Im Buch wird gezeigt, wie sich diese Finanzierungssaldi in den Jahren 2007 und 2008 in den USA entwickelt haben. Anhand dieser Saldi lässt sich die Anatomie der Grossen Rezession gut erkennen. Die Integrierten Makroökonomischen Konten eröffnen uns einen detaillierten Blick auf die Bilanzen der verschiedenen institutionellen Sektoren. Eine Analyse der Bilanz der US-Haushalte im Vorfeld zur Grossen Rezession hätte offenbart, dass diese gegenüber negativen Vermögenspreisentwicklungen sehr verletzlich ist. Dieses Buch beschäftigt sich auch mit dem Thema Geld, Zinsen und Inflation. Die Integrierten Makroökonomischen Konten tragen zu einem besseren Verständnis des Geldentstehungsprozesses bei. Es wird deutlich, dass in einer Volkswirtschaft immer genau so viel Geld vorhanden ist, wie diese benötigt. Die Geldmenge ist mithin, im Widerspruch zum Postulat des neoklassischen Mainstreams und des Monetarismus, nicht exogen von der Zentralbank bestimmt, sondern endogen.
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