Lex und ordo
eine rechtshistorische Untersuchung der Rechtsauffassung Melanchthons
Description:... Nicht nur als Humanist, Reformator und Praeceptor Germaniae, sondern auch als Rechtsdenker hat Philipp Melanchthon in mitten der religi¿s-historischen Ereignisse seiner Zeit eine wichtige Rolle gespielt. "Lex" und "Ordo": Unter diesen beiden Oberbegriffen werden seine zahlreichen Fragestellungen ¿ber die Gerechtigkeit, das Recht und das Gesetz einerseits, ¿ber die institutionellen Tr¿r der gesellschaftlichen Ordnung andererseits gegliedert. Isabelle Deflers analysiert zun¿st Melanchthons Naturrechtslehre, die f¿r das Verst¿nis seiner weiteren Ausf¿hrungen ¿ber das Recht eine fundamentale Rolle spielt. Nach der Auseinandersetzung der Wittenberger Reformatoren mit den "Schw¿ern" und dem Bauernkrieg 1525 begann Melanchthon, f¿r die Anwendung einer einheitlichen und festgeschriebenen Gesetzgebung zu pl¿eren und trug damit zu der damaligen Rezeption des r¿mischen Rechts wesentlich bei. Auch besch¿igte er sich mit der Frage des Anwendungsbereichs der Gesetze, der den Begriff des "Ordo politicus" umfasst. Aufgrund seiner Besch¿igung mit der aristotelischen Politik setzte er sich mit der Bedeutung und Rolle der Obrigkeit als "W¿terin" der gesellschaftlichen Ordnung auseinander. Mit seiner "Obrigkeitslehre" arbeitete er eine neue Legitimation der weltlichen Herrschaft heraus, die die Gehorsamspflicht der Untertanen verfestigte und die Zulassungsbedingungen des Widerstandsrechts streng begrenzte. Auch weitere weltliche Institutionen des "Ordo politicus" (die Ehe und die Familie, das Eigentumsrecht, das Vertragsrecht und das Strafrecht), die Melanchthon als S¿e der gesellschaftlichen Ordnung betrachtete, werden in dieser Studie rechtshistorisch erl¿ert.
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