Leben mit Behinderung, Leben mit HIV und AIDS
eine Annäherung
Description:... Menschliche Gesellschaften, sowohl gestern als auch heute, neigen dazu, ihre Mitglieder zu klassifizieren. Dies ist auch bei Aids der Fall: Gruppen, welche schon im voraus etikettiert waren (homosexuelle Männer und Frauen, Drogenabhängige usw.), werden weiterhin als getrennte Grössen wahrgenommen. Wenn man Menschen aus diesen Gruppen näher begegnet, wird man aber feststellen, dass diese Klassifizierung künstlich ist. Dieses Buch enthält eine Reihe von Erfahrungsberichten, welche deutlich zeigen, dass sowohl definitorische als auch faktische Grenzen von Menschen aufgebaut bzw. auch abgebaut werden können. Im ersten Teil des Buches werden in verschiedenen Beiträgen die historischen Wandlungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Behinderung einerseits und die neueren Wahrnehmungen von Aids dargestellt und in Beziehung gebracht. Im zweiten Teil kommen behinderte Menschen zu Wort und berichten über die von ihnen erfahrene Marginalität vor allem im Bereich der Sexualität. Eine Reihe weiterer Beiträge beleuchten das Ideal der Selbstbestimmmung und die damit verbundenen Schwierigkeiten mit der Selbstverwirklichung. Das Buch enthält weiter Beiträge unter dem Titel "Rechtliche Aspekte", die vor allem die Situation in Deutschland schildern, sowie einige Beiträge, die für eine "Entgrenzung" plädieren. Das Buch lässt sich leicht lesen und und ist eine nützliche Lektüre für Menschen in "helfenden Berufen". Alberto Bondolfi, Institut für Sozialethik, Universität Zürich (Juni 2000).
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