Die Entstehung und Rezeption des DEFA-Spielfilms "Der Verlorene Engel"
Unter Bercksichtigung des Gesamtwerkes von Ralf Kirsten
Description:... Ralf Kirsten geh rt zu jenen Regisseuren der DDR, die zwar regelm ig produzierten, aber immer etwas am Rande der Aufmerksamkeit standen. Nahezu 30 Jahre wirkte er innerhalb der DEFA in einem Spannungsfeld von staatlichem Druck und individuellem Anspruch. Angesichts dieser Tatsache stellt es eine Bereicherung der Filmgeschichte dar, den Stellenwert seiner Arbeit innerhalb der Gesamtproduktion der DEFA zu bestimmen. Die Studie untersucht biografisch-individuelle Anl sse, die mittelbar die Herstellung seiner Filme, insbesondere des Filmes "Der verlorene Enge" beeinflusst haben. Ebenso werden die von ihm produzierten Filme linear, als Bestandteil seiner Filmografie ermittelt und einzelne seiner Filme in Beziehung zu gesellschaftlichen Gegebenheiten und sthetischen Anschauungen gesetzt. Am Beispiel der au ergew hnlichen Entstehungs- und Auff hrungsgeschichte seines Filmes "Der verlorene Enge" (Produktionszeit 1965/66) wird ein Konflikt Ralf Kirstens deutlich: Einerseits sollte er dem Idealbild - n mlich der von den Kulturpolitikern der DDR erwarteten Widerspiegelung der sozialistischen Realit t - entsprechen, andererseits wollte er, in den ihm eigenen stilistischen Ambitionen, die Wirklichkeit darstellen. Bei der Interpretation des Filmes wird die komplexe Problematik des Themas Barlach f r den Spielfilm und die damit zusammenh ngenden Werte- und Normenbildung in der kulturpolitischen Auseinandersetzung ber cksichtigt. Der Film "Der verlorene Engel" stellt auf Grund seiner stilistischen Einmaligkeit ein besonderes Filmkunstwerk dar. Dar ber hinaus hat er einen hohen filmgeschichtlichen Stellenwert, da er sich von der Gruppe verbotener DEFA-Spielfilme der Jahrg nge 1965/66 mit der Darstellung einer historischen K nstlerpers nlichkeit abhebt und als einziger jener Filme dennoch in den sozialistischen L ndern zur Auff hrung kam.
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