Die Berichte der Einsatzgruppen aus Polen 1939
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Description:... Im deutschen Feldzug gegen Polen 1939 folgten den Einheiten der vorrückenden Wehrmacht sieben "Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei" in insgesamt 16 "Einsatzkommandos" mit zusammen 2.700 Mann. Offiziell waren sie dem Heer unterstellt, inoffiziell erhielten sie ihre Weisungen von Reichsführer-SS Heinrich Himmler, der sie beauftragt hatte alle reichs- und deutschfeindlichen Elemente rückwärts der fechtenden Truppe" zu bekämpfen sowie die polnische Intelligenz weitgehend zu "vernichten". Die Opferzahlen können bis heute nur annähernd geschätzt werden, bis Frühjahr 1940 ist von über 60.000 Toten auszugehen. Der zentrale Quellenkorpus zu den Einsatzgruppen wird durch deren Berichte gebildet. In den Texten selbst werden unter anderem die eigenen Übergriffe in Polen beschrieben, Lageanalysen und Beobachtungen aus den besetzten Gebieten vorgelegt und zahlreiche Kontakte mit lokalen Honoratioren und "volksdeutschen" Einwohnern beschrieben. Bezüglich des Themas deutsche Minderheit in Polen kommt in den Berichten ein wichtiges Merkmal zum Vorschein und zwar die Tatsache, dass diese Minderheit keinesfalls uniform organisiert und wie die Reichsgesellschaft gleichgeschaltet war. Verschiedene Gruppen, die teilweise dem Nationalismus ablehnend gegenüberstanden - besonders hervorgehoben wird in den Berichten immer wieder die evangelisch-augsburgische Kirche unter ihrem Landesbischof Julius Bursche, der der sich und die Seinen als evangelische Polen mit deutschen Wurzeln betrachtete - galt es im Blick zu behalten und im Sinne einer künftigen Herrschaft im Lande für die eigenen Zwecke "anzuleiten".
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