Die Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen
Description:... Auf den 2003 erschienenen Band der Heiligenviten und historischen Codices* folgt ein vom Germanisten und fruheren Stiftsbibliothekar Peter Ochsenbein angeregter neuer Katalog, der uber hundert Handschriften der Abteilung Liturgica gewidmet ist. Neben den klassischen lateinischen Liturgica ist das Charakteristische an diesem Segment der hohe Anteil deutschsprachiger Texte in Form von spirituellen Werken und zahlreichen Gebetbuchern. Sie erlauben einen Einblick in die Frommigkeit spatmittelalterlicher Kloster Sudalemanniens, bis hinein in den Alltag und in personliche Anliegen. Ein grosser Teil stammt aus Frauenklostern und ist vielfach von Frauen geschrieben, was auch eine Basler Dissertation von Simone Mengis zur weiblichen Schreibtatigkeit angeregt hat. Daneben finden sich eine Reihe von Musikhandschriften der Renaissance-Zeit, die zum Teil zwar ediert und weltweit bekannt, aber doch nicht katalogmassig erfasst sind. Der Katalog zeigt, dass die vor allem fur fruhmittelalterliche Handschriften beruhmte St. Galler Stiftsbibliothek auch eine reichhaltige Fundstatte fur die Welt des Spatmittelalters darstellt. Viele der katalogisierten Handschriften sind uberhaupt ein erstes Mal naher inventarisiert und somit einer neuen, mehr auf die Laien ausgerichteten Forschungsrichtung zuganglich gemacht worden.
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