Pendant Plus
Praktiken der Bildkombinatorik
Description:... Das einzelne, in sich geschlossene Bild ist Ergebnis einer kunstlichen Verengung des Blickes. Dem stehen vielfaltige Praktiken der Bildkombinatorik gegenuber. Der zweite Band der Reihe Bild+Bild lasst sich von den Grundlagenarbeiten des Konstanzer Kunsthistorikers Felix Thurlemann anregen und analysiert u. a. Bilder in mittelalterlichen Sakralraumen, neuzeitliche Bildergalerien sowie heutige Ausstellungspraktiken. Ausgangspunkt fur das Konzept des Bandes ist die neuzeitliche Praxis der Pendanthangung, die feste Regeln einer Gruppierung nach Gattung und Format mit spielerischen Moglichkeiten veranderlicher Bildkombination verbindet. Die symmetrisch um ein Hauptwerk geordneten Bilderwande von Galerien und Museen sind bis in die Moderne hinein das pragende Paradigma einer Verbindung von Bildern zu einem 'hyperimage' (Thurlemann). Hier offnen sich die zentralen Fragen nach Autorschaft(en), den regelgeleiteten Spielraumen und den spezifischen Rezeptionsweisen zwischen fokussierendem und vergleichendem Sehen. Ausgehend von diesem Modell zeichnet der Band die lange Bildgeschichte solcher Kombinationslogiken nach. An die Stelle einer omniprasenten Rede uber den 'schlechten Plural ' massenhafter Bilderfluten tritt die bild- und kunstwissenschaftliche Analyse von Produktions- und Rezeptionsmoglichkeiten.
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