Das Problem des kulturellen Vergessens: Das Beispiel der B?cherverbrennung des 10. Mai 1933
Description:... Wie entsteht ein kulturelles Ged„chtnis? Wer bestimmt, was in dieses aufgenommen wird? Und kann das Ged„chtnis manipuliert werden? Schon Aristoteles und Platon haben sich mit den Ph„nomenen Erinnern und Vergessen auseinandergesetzt und auch heute noch sind Menschen von diesen fasziniert. Immer wieder hat es in der Geschichte bewusste Akte der symbolischen L”schung gegeben. So brennen beispielsweise am 10. Mai 1933 in ganz Deutschland Bcher. Studentische Nationalsozialisten wollen unz„hlige Schriften - u.a die von Karl Marx, Walter Benjamin und Sigmund Freud - aus dem kulturellen Ged„chtnis tilgen. Doch ihre Aktion ist nicht erfolgreich, die L”schung der kulturellen Erinnerung ist nicht restlos und die Autoren sind auch heute noch Teil der kulturellen Identit„t, nehmen in dieser sogar eine Sonderstellung ein. Die verbrannten Autoren machen deutlich, dass ein Eingriff in die kulturelle Erinnerung immer seine Spuren hinterl„sst und somit auch eine L”schung niemals vollst„ndig sein kann.
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