Blutdrucksenkung heute — Korrektur von Struktur und Funktion der Arterie
Description:... Die Einführung der ACE-Hemmer in die klinische Medizin ist ein Beispiel für eine zielgerichtete pharmakologische Entwicklung und stellt ein völlig neues, pathophysiologisch sinnvolles Prinzip für die Behandlung der arteriellen Hypertonie und der Herzinsuf fizienz dar. Aufgrund der Erfahrungen, die in den vergangeneu 10 Jahren mit diesen Substanzen in der praktischen Medizin gewonnen wurden, werden ACE-Hemmer heute neben Calcium antagonisten, ß-Rezeptorenblockern, Diuretika und postsynapti schen Blockern zur Initialbehandlung von hypertensiven Patien ten eingesetzt. Hämodynamisch senken ACE-Hemmer den ar teriellen Blutdruck über eine Reduktion des gesamtperipheren Gefäßwiderstandes. Das Herzzeitvolumen und die Herzfrequenz bleiben unverändert, es kommt zu keiner Expansion des intravasa len Volumens. Dies erlaubt eine Monotherapie mit ACE-Hem mern. ACE-Hemmer-allein oder in Kombination mit Diuretika interferieren nicht mit den homöostatischen kardiovaskulären Reaktionen bei aufrechter Körperhaltung und unter Belastung. Die arterielle Dilatation, die für die Abnahme des verminderten Gefäßwiderstandes verantwortlich ist, scheint in jedem Zielorgan der Erkrankung aufzutreten. Im Gegensatz zu direkten Vasodila tatoren und adrenergen Inhibitoren führen ACE-Hemmer zu einer Dilatation sowohl der efferenten als auch der afferenten glomeru lären Arteriolen und senken dadurch den glomerulären hydrosta tischen Druck, obwohl die renale Durchblutung und das Glome rulumfiltrat erhalten bleiben. Diese renalen Besonderheiten können sich vorteilhaft im Sinne einer Nephroprotektion bei Patienten mit Diabetes mellitus auswirken. Erste Befunde weisen darauf hin, daß ACE-Hemmer in der Lage sind, bei Diabetes mellitus das Auftreten einer Mikroalbuminurie zu verzögern und eine beste hende Mikroalbuminurie abzuschwächen.
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