Intraläsionale Therapie mit autologen mesenchymalen Stromazellen (MSCs) und Blutprodukten sowie Verlaufskontrollen bei Pferden mit Sehnenerkrankungen
Description:... Degenerative Sehnenerkrankungen kommen bei Pferden häufig vor. Nach einer langen Heilungsphase entsteht meist funktionell minderwertiges Narbengewebe (Reparatur), das zu einer relativ hohen Rezidivrate führt. Potentiell regenerative Therapieverfahren sollen die Qualität des Ersatzgewebes verbessern. Das wichtigste Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb, die Effekte von kultivierten mesenchymalen Stromazellen (MSCs) aus Fettgewebe sowie von autologem konditioniertem Serum (ACS) und von thrombozytenreichem Plasma (PRP) auf den Heilungsverlauf von Schäden der equinen oberflächlichen Beugesehne kontrolliert zu untersuchen. Zudem sollte der diagnostische Wert etablierter und neuer Untersuchungsverfahren bei der Verlaufskontrolle dieser Erkrankungen einschließlich Verfahren zur Nachverfolgung des Verbleibs von markierten MSCs („cell tracking“) charakterisiert werden. Die Applikation von kultivierten MSCs aus Fettgewebe verstärkte phasenweise die Perfusion des Sehnengewebes, führte jedoch nach 6 Monaten nicht zu einer eindeutigen Verbesserung der Qualität des Ersatzgewebes. Die frühe Integration der in die heilende Sehnenläsion injizierten MSCs aus Fettgewebe ist wahrscheinlich ein entscheidender Mechanismus dieser Therapieform. Die Ergebnisse der Untersuchungen an Pferden mit natürlich entstandenen Sehnenschäden liefern Hinweise auf positive Effekte der untersuchten Blutzubereitungen ACS und PRP auf einzelne klinische, bildgebende und feingewebliche Untersuchungsparameter. Der diagnostische Wert der Doppler-Ultrasonographie und der Ultrasonographischen Gewebecharakterisierung (UTC) war im Rahmen von Verlaufsuntersuchungen auch bei gering ausgeprägten Sehnenschäden hoch.
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