Äpfel aus deutschen Landen - Endenergieumsätze
Description:... Seit 1997 befasst sich die Professur für Prozesstechnik in Lebensmittel- und Dienstleistungsbetrieben an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der empirischen Erhebung von energetischen Daten im Lebensmittelbereich. Diesen Untersuchungen liegt die These zugrunde, dass der spezifische Endenergieumsatz auch bei Lebensmitteln mit der Betriebsgröße abnehmen wird, unabhängig von der reinen Entfernung zwischen dem Produktions- und dem Verkaufsort. Diese These ist unter dem Begriff „Ecology of Scale“ - zu Deutsch: Ökologie der Betriebsgröße – bekannt geworden. Äpfel sind ein Beispiel zur Untersuchung dieser These. Die zugehörigen Fallstudien sind hier dokumentiert. Zur Erläuterung der Vorgehensweise und wissenschaftlichen Einordnung ist den Fallstudien ein Beitrag zur grundsätzlichen Problematik des Endenergieumsatzes im Lebensmittelbereich vorangestellt, der die genannte These und deren Entstehung erläutert. Das vorliegende Buch dokumentiert Daten aus drei deutschen Anbaugebieten für Tafeläpfel: Bodensee, Rheinland-Pfalz und Niederelbe. Zur Auswertung der vorhandenen Datensätze werden die spezifischen Endenergieumsätze über der Betriebsgröße dargestellt. Dabei zeigt sich, dass mit zunehmender Betriebsgröße tatsächlich eine Abnahme der spezifischen Endenergieumsätze erfolgt. Insoweit kann die vorliegende These bestätigt werden. Gleichzeitig zeigt sich aber ein zusätzlicher Einfluss von regionalen Aspekten. Auf Grund der vorliegenden Untersuchungen steht fest, dass Äpfel aus deutschen Regionen - energetisch gesehen - wettbewerbsfähig mit globalen Angeboten sein können, sofern deutsche Betriebe eine Mindestbetriebsgröße von ca. 500 – 600 t Apfelernte pro Jahr überschreiten. Für den Fall, dass Betriebe diese empirisch ermittelte Mindestbetriebsgröße unterschreiten, empfehlen wir die Bildung von Kooperationen innerhalb der Region. Gerade in der Region kommt es auf die effiziente Logistik in der Distribution an. Die hier publizierten Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen sollen dazu dienen, entsprechende Bestrebungen zur Verbesserung regionaler Strukturen in Deutschland zu unterstützen.
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