Caspar Peucer (1525-1602)
Wissenschaft, Glaube und Politik im konfessionellen Zeitalter
Description:... Caspar Peucer, Schwiegersohn Philipp Melanchthons, Professor der Universitat Wittenberg und Leibarzt am kursachsischen und anhaltinischen Hof, ist einer der herausragenden Universalgelehrten des 16. Jahrhunderts. Das Spektrum seiner wissenschaftlichen Interessen ist breit gefachert und umfasst neben den Disziplinen Mathematik, Astronomie, Medizin und Geographie auch Philosophie, Geschichte und Theologie. Daruber hinaus trat Peucer auch durch neulateinische Dichtungen hervor und betatigte sich als Wissenschaftsorganisator und Berater des Kurfursten zu Fragen des Schul- und Universitatswesens. Der Humanist unterhielt europaweit Kontakte zu fuhrenden Gelehrten und machte sich als Editor um das Erbe Melanchthons verdient. 1574 wurde er wegen des Verdachts der heimlichen Einfuhrung des Calvinismus gesturzt und inhaftiert. Fast zwolf Jahre lebte er als Gefangener des Kurfursten in kursachsischen Gefangnissen. In seiner Biographie spiegeln sich die politischen und konfessionellen Spannungen eines Zeitalters, das die Wende zur Moderne markiert. Der Band enthalt die Beitrage eines interdisziplinaren Kolloquiums, das anlasslich des 400. Todestages Peucers vom im September 2002 auf Einladung der Stadt Bautzen stattfand, in der Peucer geboren wurde.
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