Der rechtsgeschäftliche Schutz vor sich selbst
eine zivilrechtliche Betrachtung des Selbstpaternalismus
Description:... Die Autorin unterzieht den aus der Moralphilosophie bekannten Begriff des Selbstpaternalismus einer juristischen Betrachtung und erlautert anhand konkreter Beispiele, inwieweit ein rechtsgeschaftlicher Schutz vor sich selbst in den Grenzen der Zivilrechtsdogmatik moglich ist. Jeder selbstpaternalistischen Maanahme ist angelehnt an das Mythologem des Odysseus und der Insel der Sirenen ein Widerstreit aus dem vorweg geauaerten und dem aktuellen Willen des Handelnden immanent. Aus juristischer Sicht ist diskussionswurdig, ob dem Einzelnen im Rahmen seiner Dispositionsbefugnis gestattet werden kann, zum Schutz vor sich selbst uber seine zukunftigen Gestaltungsmoglichkeiten zu verfugen. Struktur und Funktionsweise derartiger Rechtsakte uben eine besondere dogmatische Faszination aus und werden anhand von Odysseus-Anweisungen in Patientenverfugungen sowie im Rahmen von Odysseus-Vertragen am Beispiel von Spielersperren im Glucksspielbereich untersucht.
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