Eberhard Gothein (1853-1923)
Leben und Werk zwischen Kulturgeschichte und Nationalökonomie
Description:... Wenn es um eine geschichtsbewusste Neubestimmung von Kulturgeschichte geht, wird stets auf die Schriften Eberhard Gotheins verwiesen. Gleichermassen prasent ist sein Name in der Wirtschaftsgeschichte und der Landesgeschichte. Seine Studien zu Reformation und Gegenreformation sowie zu Ignatius von Loyola sind dagegen kaum noch bekannt. Und der Soziologe Gothein erscheint heute erdruckt von der uberragenden Gestalt Max Webers. Nichts charakterisiert ihn jedoch mehr als sein unermudliches Forschertum, das nicht antiquarisch blieb, sondern den Zusammenhang mit den aktuellsten Stromungen seiner Zeit suchte. Sein Motto lautete: Wenn ein Historiker auf die Zeit wirken will, muss er auch der Zeit angehoren. Dabei war er nicht nur ein Bewunderer Jacob Burckhardts, sondern auch ein bewusster Burger des Massenzeitalters und der Industrialisierung, der ein markantes Streben um eine gerechte Sozialpolitik mit unermudlichen Anstrengungen fur Volksbildung vereinigte und nach dem Ersten Weltkrieg als aktiver Politiker die Demokratie der Weimarer Republik aufzubauen half. Erstmals werden hier Leben und Werk dieser interessanten und regen Personlichkeit umfassend beleuchtet.
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