Was ist weiblich, was ist männlich?
aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften
Description:... Diese Publikation bietet einen unkomplizierten Einstieg in den Stand der Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften, der bisher eher verstreut in Spezialliteratur zu finden war. Trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse der Frauen- und Geschlechterforschung sind im Alltagsbewusstsein - bis in die Wissenschaft hinein - immer wieder Unterscheidungen von Eigenschaften für Frauen und Männer zu finden, die letztlich gängige Geschlechterklischees bestätigen. Repräsentantinnen der deutschsprachigen Frauen- und Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften präsentieren in diesem Sammelband die aktuellen Erkenntnisse zu Gleichheiten und Unterschieden unter den Geschlechtern in Bezug zu den wesentlichen theoretischen Zugängen zur Frauen- und Geschlechterforschung von heute. Den präsentierten Beiträgen ist die Erkenntnis gemeinsam, dass die Definition von Geschlechtern über unterschiedliche Eigenschaften von Frauen und Männern in den Bereich der Alltagstheorien gehört, die jeweils Niederschlag von Ideologien bzw. unhinterfragten Konventionen und entsprechend interpretierten eigenen partiellen Erfahrungen sind. Geschlechterunterschiede sind also einerseits im wesentlichen sozial konstruiert (in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Machtstrukturen, dem gender system und durch die soziale Praxis von Akteuren als doing gender) und entsprechend wandelbar. Auf der anderen Seite stellen diese Geschlechterunterschiede mächtige, jeweils verinnerlichte Konventionen dar, die scheinbar auch durch manche Alltagserfahrung zunächst gestützt werden. Wenn allerdings die Uminterpretation und veränderte Umsetzung von Geschlechtsunterschieden im Sinne von mehr Gleichheit prinzipiell möglich ist, geben gerade auch diese Autorinnen durch ihre jeweiligen theoretischen Ansätze und empirische Erkenntnisse Anleitungen dazu, wie solche Veränderungen beginnend mit einer veränderten Sicht auf die Frage "Was ist weiblich, was ist männlich" möglich wären.
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