Juristische Methodenlehre und Rechtsbegriff
Description:... Das vorliegende Buch stellt nicht nur die iiblichen Themen juristi scher Methodenlehren dar. Es will vor allem der gegenwartigen Verwir rung iiber die Grundfragen der ]urisprudenz entgegenwirken. Diese Verwirrung ist durch zahlreiche ebenso anspruchsvolle wie von der tat sachlichen rechtswissenschaftlichen Arbeit entfernte, einseitige Theorien mit juristisch unklarer Zielsetzung verursacht worden; yom reinen Rechtspositivismus bis zur ]urisprudenz der "schlichten Wertung" oder der "Methodenwahl"; teilweise auch durch rechtsfeindliche politische Agitation in mehr oder weniger wissenschaftlichem Gewand. 1m Buch ist versucht, demgegeniiber die standige juristische Haupt aufgabe der "Rechtsgewinnung" ebenso wie die verschiedenartigen da bei eingesetzten Methoden herauszuarbeiten. Eine rationale Verbesse rung der Rechtsgewinnung wird vor allem durch genauere Erfassung des Rechtsbegriffes angestrebt, der - soweit zu sehen, erstmals - ent sprechend den Bediirfnissen der Rechtsgewinnung expliziert wird; nicht aber, wie bisher in der Rechtstheorie offenbar stets, entsprechend ir gendwelchen rechtsexternen Zwecken. Auch mit Hilfe der neueren Me thoden des juristischen Denkens, vor aHem Prajudizienverwertung, be wegliches System und Typenvergleich, wird der Rahmen eingeengt, in dem - im ungiinstigen Fall - der Riickgriff auf richterliche "Eigenwer tung" (Dezision) unvermeidlich ist. Der Punkt, ab dem in der Praxis der Rechtsanwendung nur noch Dezision bleibt, liillt sich nicht abstrakt ermitteln. Man muG vielmehr bei jedem Anwendungs-, Auslegungs und Fortbildungsproblem ausprobieren, wie weit man mit den rationa len Argumenten der ]urisprudenz kommt.
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