Stürmen für Deutschland
die Geschichte des deutschen Fussballs von 1933 bis 1954
Description:... Fußball unterm Hakenkreuz Sport ist per Definition ein politikfreier Bereich Ő so lautet eine weit verbreitete Meinung. Doch die Realität sieht anders aus: gerade der Fußball war schon früh in die Maschen der Politik verstrickt. Das Buch zur ARD-Dokumentation (Start: 5. Mai 2003, 21.45 Uhr) erzählt die Geschichte des deutschen Fußballs im Dritten Reich und der Nachkriegszeit. Als zu Beginn des letzten Jahrhunderts der Fußball in Deutschland langsam an Popularität gewann, wurde er zunächst bekämpft: er passte nicht ins Konzept der stramm national gesinnten Deutschen Turnerschaft, die ihre Monopolstellung auf dem Gebiet der Leibesertüchtigung bedroht sah. Doch die Funktionäre des Fußballs rangen von Anfang an um die politische Anerkennung ihres Sports und boten ihn der »nationalen Sache« an. Diese Bemühungen erreichten in der Zeit des Nationalsozialismus ihren Höhepunkt. Nach der Machtübernahme wurde der Fußball endgültig politisiert. Verband und Vereine schalteten sich gleich, setzten Führerprinzip und NS-Ideologie um, jüdische Spieler und Funktionäre wurden entlassen. Nach Kriegsende kamen die vormaligen Verantwortlichen rasch wieder zu ihren Ämtern, die braune Vergangenheit wurde verdrängt. Während des Wiederaufbaus leistete der Fußball wichtige politische Dienste, die 1954 im ŕWunder von BernĹ gipfelten: »Wir sind wieder wer«, so hieß es. Anhand neuester Recherchen schreiben Dirk Bitzer und Bernd Wilting ein Kapitel deutsche Geschichte im Spiegel des Fußballs. Sie erzählen von verlorenen Spielen unterm Hakenkreuz, vom Durchhalten an der Fußballfront im Zweiten Weltkrieg und von der Rolle des Fußballs im zweigeteilten Nachkriegsdeutschland. Dabei entsteht ein faszinierendes Bild des deutschen Fußballs zwischen Anpassung und Widerstand und ein spannendes Stück Alltagsgeschichte aus den Schicksalsjahren des 20. Jahrhunderts. Die Autoren Dirk Bitzer, Jg. 1970, Besitzer einer Dauerkarte bei Borussia Dortmund, studierte Politik, Germanistik und Geschichte. Er arbeitet als freier Fernsehjournalist in Köln. Bernd Wilting, Jg. 1956, Rechtsaußen einer Freizeitmannschaft, studierte Film- und Fernsehwissenschaft in Köln und gründete dort die Fernsehproduktionsfirma taglicht media. Den Fußball entdeckte er bei der WM 1966.
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