Islam und Identitätspolitik
Die Funktionalisierung der "Türkenfrage" bei Melanchthon, Zwingli und Jonas
Description:... Seit seinen Anfangen hat der Islam das Interesse christlicher Autoren auf sich gezogen. In diesem Zusammenhang kommt der Reformationszeit eine erhebliche Bedeutung fur die christliche Islamwahrnehmung zu. Malte van Spankeren analysiert anhand von Ph. Melanchthon, H. Zwingli und J. Jonas erstmals auf Grund einer aussagekraftigen Quellenbasis, mit welchen Argumenten der Islam als Mittel der Distanzierung eingesetzt wurde, auf welche Weise eigene theologische Positionsbildungen mithilfe der "Turkenfrage" pointiert wurden und welche, die protestantische Islamwahrnehmung langfristig pragenden, Schwerpunkte dabei ausgebildet worden sind. Damit leistet er einen weiterfuhrenden Beitrag zur Geschichte der christlich-muslimischen Beziehungen, und fuhrt zugleich den Begriff der "Identitatspolitik" in die kirchengeschichtliche Forschung neu ein.
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