Der Leipziger Augustusplatz: Betrachtung eines innerst„dtischen Platzes im Kontext des,gelebten' Raumes
Description:... Eine Stadt ist nicht nur als materieller Raum zu verstehen. Die st dtische Silhouette stellt sich als urbane Kulisse dar, vor der sich das st dtische Leben abspielt. Menschliche Aneignung, Belebung, das Versehen mit Symbolismen und Bedeutungen pr gen die Stadt. Zudem wird Stadt auch nicht nur ihren unterschiedlichen Funktionszuweisungen nach genutzt, sie wird dabei auch namentlich gef hlt. Sie vermittelt einen Eindruck und wird auf eine Art erlebt, die ber die visuell, auditiv und olfaktorisch wahrnehmbaren Komponenten hinausgeht und sich aufgrund verschiedenster Wirkursachen zu einem immateriellen Gesamteindruck verdichtet. Hier greift das Konzept des 'gelebten' Raumes. Es suggeriert, dass St dte und st dtische R ume Individualit t aufweisen, nicht nur aufgrund ihrer materiellen Diversit t, sondern auch aufgrund ihrer jeweils unterschiedlichen Aneignung, Belebung und der humanen Agitation, die in jedem Raum ein besonderes Klima, eine spezifische Grundstimmung schafft. Anhand des Leipziger Augustusplatzes wird ein innerst dtischer ffentlicher Platz als 'gelebter' Raum betrachtet. Der erst im 19. Jahrhundert entstandene Platz war einer der sch nsten und gr ten Pl tze Deutschlands und hatte eine weitreichende Ausstrahlung und Bedeutung f r die Stadt Leipzig und deren Bewohner. Der Platz hat sein Antlitz seit seiner Zerst rung im Zweiten Weltkrieg stark ver ndert. Unter Aufopferung historischer Bausubstanz wurde der Platz zum Vorzeigeobjekt der DDR-Ideologie und -architektur umgestaltet. Damit einher ging auch ein Wandel der Lebensqualit t und der Bedeutung des Platzes. Nach dem Ende der DDR wurde versucht, in einem vorsichtigen Umgestaltungsprozess den Platz wieder seiner urspr nglichen Bestimmung eines innerst dtischen Freiraumes mit bestimmten Aufenthaltsqualit ten und Nutzungsanreizen zur ckzuf hren und damit der Stadt Leipzig ein St ck Identit t zur ckzugeben. Die Studie betrachtet nicht nur die physisch-materiellen Gegebenheiten, sondern auch die dahin
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