Lettere a Giuseppe Prezzolini 1911-1969
Description:... Ungarettis Briefe an Prezzolini sind Zeugnis einer frühen Beziehung zum Leiter der Zeitschrift "Voce", einer Beziehung die bis in die jungen Jahre, als Ungaretti sich noch in Ägypten aufhält, zurückzuverfolgen ist. Die Briefe an Prezzolini sind eine bedeutende Vervollständigung des reichen Briefwechsels des jungen Ungaretti, nach der Publikation weiterer Briefwechsel mit Marone, Carrà, Soffici, Pea, De Robertis, Papini, Thuile, Paulhan. Die in einem Band vereinten 59 Briefe sind während einer Zeitspanne von 60 Jahren, d.h. vom März 1911 bis zum Mai 1969, entstanden. Die im Prezzolini-Fonds der Biblioteca Cantonale von Lugano und im Archivio Vieusseux von Florenz aufbewahrten Briefe sind zum Grossteil unveröffentlicht. Sie erscheinen hier, zusammen mit einem reichen Kommentar, in einer kritischen Ausgabe (mit zum Teil unterschiedlichen Lesarten gegenüber den gängigen Fassungen). Die Briefe erweisen sich vorallem für die Rekonstruktion der Jugendjahre Ungarettis als sehr wertvoll und erlauben es in einigen Fällen sogar, von der Kritik angenomme, biographische Daten zu revidieren. Einige bezeugen darüberhinaus mehr oder minder direkte Bezüge zu späteren Gedichten und stellen somit eine Art von lyrischem Rohmaterial dar, das zu einem späteren Zeitpunkt Veränderungen unterliegen wird: Die Briefe erweisen sich, mit anderen Worten, als bedeutende Dokumente vorallem für das Verständnis des jungen Ungaretti; als Vorankündigungen späterer Themen und bedeutender Verse. Die Briefe registrieren zudem intellektuelle Erfahrungen und Begegnugen, die von der späteren Wahrnehmung und Beurteilung nie neu beleuchtet worden sind und vermitteln auf getreue Weise, ein unveröffentlichtes Bild eines ungeschickten, provinziellen Ungaretti, der in Paris mit einem Gepäck voller Hoffnungen und naiver Erwartungen ankommt.
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