Die unsichtbare Hand
Ökonomisches Denken gestern und heute
Description:... VIII Dieses Buch hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, die wichtigsten ökonomi schen Zusammenhänge in einer auch für den Nicht-Fachmann verständli chen Form dazusteHen. Gleichzeitig möchte es auch dem Studenten der Volkswirtschaftslehre dabei helfen, den Überblick über sein Fachgebiet wie derzufinden, der ihm vielleicht über der Beschäftigung mit den vielen öko nomischen Einzelfragen abhanden gekommen sein mag. Anstelle mathema tischer Formeln wird der Leser auf den folgenden Seiten ausschließlich ein fache Grafiken und viele geschichtliche Beispiele finden, die ihm gleichzeitig verdeutlichen sollen, daß jede Theorie nur vor dem Hintergrund ihrer histo rischen Entstehungsgeschichte verstanden werden kann. Wir werden dabei auf viele Theoreme stoßen, die beinahe selbstverständlich klingen, aber auch auf scheinbar paradoxe Zusammenhänge, die dem gesunden Menschenver stand zunächst nicht einleuchten wollen. Umgekehrt werden wir auch Be hauptungen kennenlernen, die ebenso einleuchtend wie falsch sind. Die Kunst der Ökonomie besteht letztlich vor allem darin, das eine von dem an deren zu unterscheiden. Gibt es überhaupt so etwas wie ökonomische Gesetze? Über diese Frage ist schon im 19. Jahrhundert erbittert gestritten worden. Die Vertreter der sogenannten historischen Schule, allen voran ihr geistiger Führer Gustav von Schmoller, haben diesen Gedanken weit von sich gewiesen. Nach Schmollers Auffassung ist die Ökonomie eine Erfahrungswissenschaft, die anders als die Naturwissenschaften keine zeitlos gültigen Gesetze kennt. Die Gegenposition nahm in diesem sogenannten Methodenstreit die neoklassische Schule der Ökonomie ein, damals angeführt von dem Wiener Ökonomen Carl Menger.
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