Wie entsteht christlicher Glaube?
Untersuchungen zur Glaubenskonstitution in der hermeneutischen Theologie bei Rudolf Bultmann, Ernst Fuchs und Gerhard Ebeling
Description:... English summary: Oliver Pilnei examines the main question in fundamental theology, which is the creation of faith and how it was dealt with by three authors who are central to hermeneutic theology. He begins by examining the origins of the hermeneutic programs in the writings of Bultmann, Fuchs and Ebeling as well as their decisive ontological and anthropological implications and then shows how each of the authors sees the origins of faith. In doing so, Oliver Pilnei reveals the various ways of understanding the creation of faith as well as the effectiveness of the individual hermeneutic concepts. He also provides insights into the history of theology which contribute to explaining the functional intention of hermeneutic theology. In conclusion, Oliver Pilnei makes a plea for dealing with the question of the creation of faith using the phenomenology of Christian faith as a guideline. German description: Oliver Pilnei widmet sich der fundamentaltheologisch grundlegenden Frage nach der Glaubenskonstitution und ihrer Bearbeitung durch drei zentrale Autoren der so genannten 'Hermeneutischen Theologie'. Er untersucht zunachst die Genese der hermeneutischen Programme sowie ihre massgeblichen ontologischen und anthropologischen Implikationen und zeichnet dann aufbauend auf der kategorialen Fundierung die jeweilige Sicht der Autoren auf das Zustandekommen des Glaubens nach. Dabei zeigt sich, dass die Ontologien der Geschichtlichkeit (Bultmann) und der Sprachlichkeit bzw. Worthaftigkeit (Fuchs bzw. Ebeling) mit ihren Leitkategorien Entscheidung, Sprachereignis, Wortgeschehen ein problematisches Verstandnis des Zustandekommens des Glaubens mit sich bringen. Der gewahlte Bearbeitungsweg erschliesst einerseits die verschiedenen Verstandnisse der Glaubenskonstitution sowie die Leistungsfahigkeit der einzelnen hermeneutischen Konzeptionen. Andererseits eroffnet er theologiegeschichtliche Einblicke, die zu erkennen geben, wie Fuchs in Auseinandersetzung mit Heidegger und Ebeling in Anlehnung an Luther eine in weiten Teilen ubereinstimmende Hermeneutik erarbeiten und gemeinsam weiterentwickeln. Abschliessend pladiert Oliver Pilnei dafur, den phanomenologischen Impetus der 'Hermeneutischen Theologie' aufzunehmen und die Frage nach der Glaubenskonstitution explizit im Leithorizont einer Phanomenologie des christlichen Glaubens zu bearbeiten, um dadurch die Probleme zu umgehen, die bei den genannten Autoren aufgrund einer an der Sprachlichkeit des Daseins orientierten Ontologie entstehen.
Show description