Gleisdreieck
Berlin 1981
Description:... Berlin 1981: Die Stadt ist geprägt von Gegenkulturen und Kaltem Krieg. Hier kreuzen sich die Wege eines Polizisten und eines Terroristen. Der erste hat den Auftrag, den anderen zu finden und zu stoppen. Der zweite bereitet eine Entführung vor, von der er hofft, dass sie mehr Gleichgesinnte mobilisieren wird als seine vorangegangenen Aktionen. "Die Zeit der RAF und der Hausbesetzer in Berlin wurde nun weiß Gott oft fiktionalisiert, von "Der Baader Meinhof Komplex" bis zu Sven Regeners "Herr Lehmann". Und auch im historisch bestechend exakt gearbeiteten "Gleisdreieck 1981" sind all die Sachen, die man auch als Nachgeborener kennt, wieder drin: diese ewigen politischen Debatten, die Wehrdienstverweigerer, David Bowie, Demobilder, Hausbesetzer, eine konspirative Wohnung. Dazu kommen - als Rahmenhandlung, die die eigentliche Story vorantreibt - historisch-politische Ereignisse, wie die Hausbesetzerpolitik des damaligen CDU-Innensenators Heinrich Lummer, der Tod des Demonstranten Klaus-Jürgen Rattay - und sogar die Musik der damaligen Zeit ist mit dabei: Vorne im Buch ist eine Playlist abgedruckt, von Slime über Fehlfarben bis Joy Division. Das ist alles wenig überraschend, aber das macht gar nichts, denn was "Gleisdreieck 1981" so großartig macht, ist seine Atmosphäre. Jörg Mailliet lässt seinen Blick über West-Berlin schweifen und fängt mit seinen dünnen Strichen filmhafte Impressionen ein. Sachlich und doch wie hingeworfen entfalten die Bilder eine atemberaubende Wirkung, die vom zurückgenommenen und ungekünstelten Text noch verstärkt wird. Die Seitenlayouts sind dabei grandios: variabel, doch ohne Schnickschnack, mal temporeich, mal elegisch. Von diesem Comic möchte man sich jede Seite an die Wand hängen" (taz)
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