Ist Frieden zwischen Israel und den Palästinensern noch möglich? Wie kann der Nahost-Konflikt gelöst werden? Können die deutschen Linken einen positiven Beitrag dazu leisten? Ist die Solidarität mit allen Opfern obsolet? Die Autoren beschreiben die Wurzeln des Konflikts, seine Entstehung und Entwicklung im Lauf von mehr als 100 Jahren. Sie zeigen die verschiedenen Strömungen innerhalb des Zionismus auf und die Auseinandersetzungen in der deutschen Arbeiterbewegung mit dem Antisemitismus. Sie untersuchen die Begleiterscheinungen der Staatsgründung Israels im Kontext des deutschen Faschismus und des Holocaust sowie des beginnenden »Kalten Kriegs«. Sie diskutieren die Bedeutung von Begriffen wie Zionismus, Kolonialismus, Imperialismus und ihres jeweiligen Gegenparts: Antizionismus, Antikolonialismus und Antiimperialismus als Reizwörter der aktuellen Debatte. Die Autoren wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Kenntnis und Erkenntnis an die Stelle von Bekenntnis treten.
Wolfgang Gehrcke, *1943. Mitglied des Deutschen Bundestags und Obmann für »Die Linke« in dessen Auswärtigem Ausschuss. Gehört dem Vorstand seiner Partei an und ist ihr außenpolitischer Sprecher
Jutta von Freyberg, Dr. phil., *1944. Studium der Politikwissenschaft und Soziologie in Frankfurt/M. und Marburg;
Harri Grünberg, *1951 im Lager für Displaced Persons in Feldafing/Wolfratshausen. Aufgewachsen in Rio de Janeiro und Caracas. Militärdienst in Israel unter Ariel Sharon während des Yom-Kippur-Krieges. Studium der Politikwissenschaft in Frankfurt/M.